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Selbstdisziplin – Was du vermeiden musst, um zu früh aufzugeben

Aber jetzt gehen wir es ja wirklich an. Selbstdisziplin. Wenn du meinen letzten Artikel zum Thema Durchhaltevermögen gelesen hast, dann weißt du, dass das Thema „Disziplin“ oftmals als negativ gesehen wird.

Disziplin und vor allem Selbstdisziplin wird oft mit Zwang in Verbindung gebracht.

Ich will mich doch selbst nicht einsperren

Mich kann niemand zwingen. Und ich selbst will mich nicht zwingen

Ich lasse mir doch nichts vorschreiben.

Aber Willenskraft, Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin gehören zusammen.

All das bedeutet Entscheidungen zu treffen und diese dann auch umzusetzen.

Das Umsetzen oder schiere Durchhalten einer einmal getroffenen Entscheidung ist für viele Menschen sehr schwierig. Sobald du etwas in deinem Leben veränderst entsteht ein Widerstand gegen diese Veränderung.

Hierin liegt der Hauptgrund dafür, die Versuche einer dauerhaften Änderung einer Gewohnheit, so schwierig einzuhalten sind. Dein Unterbewusstsein sehnt sich nach dem alten Zustand und nach all den Dingen von denen du dir geschworen hast, sie nicht mehr zu tun.

Du kennst das sicher, denn dein und mein Alltag hat unglaublich viele Möglichkeiten parat, dass du deine Selbstdisziplin über den Haufen wirfst.

Egal, was du durchhalten willst, der Hamsterrad-Alltag hat eine bessere Alternative zu bieten.

Wie kann man also am besten mit dieser natürlichen Reaktion des Geistes umgehen und mehr Selbstdisziplin erlangen?

Der erste wichtige Schritt ist, mit dir selbst in solchen Situationen nett, ja sogar liebevoll umzugehen. Also nicht mit dir zu hadern oder auf dich selbst böse zu sein, wenn es mit der Selbstdisziplin nicht auf Anhieb klappt.

Mache dir klar und bewusst:

Ok, alles easy. Es ist echt nicht so leicht. Denn das Hamsterrad ist böse und ist mein großer Gegner, wenn es um Selbstdisziplin geht. Da kann man man schwach werden.

Denn das Hamsterrad zieht alle Register.
Achtsamkeit, Bewusstmachung und Selbstliebe sind unsere Verbündeten. Und die haben auch einiges zu bieten.

Einfach weiter machen. Wie beim „Mensch, ärgere dich nicht“. Wenn man rausfliegt, zurück zum Start gleich eine 6 Würfeln und weiter gehts.

Auch Selbstdisziplin kannst du üben. Wenn du nicht zu streng mit dir selbst bist.

Eine weitere effektive Möglichkeit ist es, dir einmal pro Woche einen Schummeltag einzurichten. Vielleicht kennst du das von Diäten, es funktioniert aber auch bestens bei allen anderen Arten von Verhaltensänderung:

Sei einmal die Woche einfach so richtig inkosequent. Aber nur einmal.

Der Zweck dieses Artikels ist es dir zu zeigen, dass es nicht unbedingt gut ist, vollständig auf etwas zu verzichten. Es ist vielmehr besser ein System zu etablieren, in dem du dich auf dem Weg immer wieder mit kleinen Aufmerksamkeiten belohnst.

Wer wird für seine Mühen nicht gern belohnt? Denke über deine Willenskraft in demselben Zusammenhang nach.

Wenn du eine große Veränderung in deinem Leben bewirken willst, denke daran, dass die Versuchung, zum Urzustand zurückzukehren völlig normal ist. Lerne, mit dieser Versuchung umzugehen, um deine Willenskraft zu stärken.

(Aber Vorsicht: Ich werde auch Artikel schreiben, wo ich hinsichtlich Willenskraft & Selbstdisziplin empfehle ganz konsequent zu sein und keinerlei Ausnahmen zu machen. Nein, ich bin keine gespaltene Persönlichkeit, sondern ich weiß, dass verschiedene Menschen, verschiedene Wege zur Selbstdisziplin finden. Daher darfst du durchaus selbst ausprobieren, was für dich besser ist.)

Selbstdisziplin für Anfänger: Wie du der Versuchung widerstehst

Versuchung ist wohl eine der schlimmsten Dinge, die jemandem passieren können, der gerade eine neue Gewohnheit beginnt. Sobald du dich dazu entscheidest eine anzufangen, tauchen überall Versuchungen auf! Warum ist das so?

Es ist wie bei schwangeren Frauen. Wenn eine Frau merkt, dass sie schwanger ist, bemerkt sie plötzlich überall um sie herum andere schwangere Frauen und Mütter mit Babys. Dasselbe gilt, wenn du dir ein neues Auto kaufen willst. Auf einmal siehst du dieses Auto überall auf der Straße.

Wenn du dich für etwas entschieden hast, wird diese Entscheidung für dich wichtig. Da dein Fokus auf dieser Entscheidung liegt ist es kein Wunder, dass du alles, was damit zu tun hat intensiver wahrnimmst.

Es gibt viele Arten von Versuchung denen du ausgesetzt sein kannst. Dies können Lebensmittel, Sex, Religion oder soziale Versuchungen wie Trinken, Rauchen oder Drogen sein.

Aber in unserem Fall, nämlich der Verhaltensänderung ist das Ganze perfider. Weil es nicht eine Versuchung gibt, sondern viele, viele Möglichkeiten was du tun kannst, die dir im Wege stehen und dich davon abhalten eine nachhaltige Veränderung zu erreichen.

Wie kannst du also diese Versuchungen vermeiden oder ihnen widerstehen? Von Versuchungen kann eine immens starke Anziehungskraft ausgehen und manchmal gibst du ihnen nach ohne überhaupt darüber nachzudenken.

Was Worte alles bewirken können

Deine Wortwahl kann im Umgang mit der Selbstdisziplin eine entscheidende Rolle spielen. Viele Studien haben erfolgreich belegt, dass die richtigen Worte einen riesigen Unterschied in deiner Reaktion auf die Versuchung machen können.

Die beste Möglichkeit der Versuchung zu widerstehen ist es, deine gesamte Einstellung zu verändern, direkt nachdem du die Entscheidung getroffen hast. Und die richtigen Worte zu benutzen, die nicht nur die Versuchung entlarven, sondern dir auch Motivation geben, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen.

Mal ganz konkret: Wie Worte diszipliniert machen

Ein ganz banales Beispiel zeigt dir eindrucksvoll, dass allein die Formulierung für dich und dein Unbewusstes einen riesigen Unterschied machen kann.

Du hast dich dazu entschieden, kein Eis mehr zu essen. Wie bei jedem Plan, den du machst kommen Dinge vor, die dich von diesem Plan abbringen könnten. Überlegungen im Voraus können dir bei der richtigen Entscheidung helfen, wenn du der Versuchung gegenüberstehst.

Du triffst dich mit einem Freund und er möchte dich zu einem Eis einladen. Jetzt hast du drei Handlungsoptionen zur Auswahl:

  1. Wenn du das Gefühl hast, einen starken Willen aufbringen zu können, sagst du einfach „nein“ zur Versuchung zwingst dich so dazu, das Eis nicht zu essen.
  2. Du kannst sagen, dass du kein Eis essen „kannst“ – dadurch entsteht allerdings ein Gefühl der Benachteiligung.
  3. Du kannst sagen: „Ich esse kein Eis“ – ähnlich der Aussage „ich bin Nichtraucher“. Dies verstärkt deine eigene Verpflichtung.

Die erste Antwort hinterlässt einen komischen Beigeschmack. Weil du nicht nur deinem Gegenüber, sondern auch dir selbst keinen Grund lieferst. Da braucht es schon viel Willenskraft, besonders in der Anfangsphase.

Bei der zweiten Antwort gibst du die Verantwortung ab und du bist in der Opfer-Rolle. Ein „externer“ Faktor bestimmt quasi dein Verhalten. Aber das Dumme daran: Du weißt, dass du gerade lügst, denn in Wahrheit würdest du natürlich „können“. Also keine gute Möglichkeit, deine Selbstdisziplin aufrecht zu erhalten.

Studien haben gezeigt, dass Menschen, die die dritte Antwort geben, erfolgreicher im Erreichen ihrer Ziele sind als Menschen, die eine der anderen Optionen wählen. Warum? Weil es einfach ein starkes Statement ist, das quasi nicht nur als Erklärung dient, sondern gleichzeitig eine verstärkende Affirmation ist.

Es ist eine Tatsache. Punkt

Mache dir klar, wann bei dir die Selbstdisziplin fehlt, sein nicht zu streng mit dir und mache dir klar, welche Worte und Antworten (auch zu dir selbst) du bis jetzt gewählt hast.

Was wird beim nächsten Mal deine Antwort auf die Versuchung sein?